Von Sebastian Schulz
„Eigentlich müssten in Deutschland im Hinblick auf die Umstände alle Warnleuchten blinken“, erklärt Dr. Matthias Küntzel, als er die Zusammenfassung seines neuesten Werkes „Nazis und der Nahe Osten“ beginnt. Dass wir uns in der Bundesrepublik allein schon mit Antisemitismus auseinander setzen müssen, ist bereits lange und zuletzt auch durch den Anschlag in Halle deutlich geworden. Das allein wäre bereits prekär genug, doch nach Generationen der Zuwanderung unter anderem aus dem Nahen Osten müssen wir feststellen, dass in Teilen eine Art von Antisemitismus wieder erstarkt, der in seiner Rhetorik auch Wurzeln in der Propaganda des „Dritten Reichs“ hat.